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Die Welt, für die wir kämpfen müssen - Redebeitrag für die Antikriegskundgebung am 23.6.25

Jede Grenze beinhaltet die Gewalt ihrer Aufrechterhaltung. Das ist gerade nirgendwo sichtbarer als im Gazastreifen. Stell dir einmal vor, es gäbe keine Grenzen, und keine Regime die sie aufrecht erhalten.

Jede Grenze beinhaltet die Gewalt ihrer Aufrechterhaltung. Das ist gerade nirgendwo sichtbarer als im Gazastreifen. Stell dir einmal vor, es gäbe keine Grenzen, und keine Regime die sie aufrecht erhalten.

Jede Grenze beinhaltet die Gewalt ihrer Aufrechterhaltung. Das ist gerade nirgendwo sichtbarer als im Gazastreifen. Palästinenser*innen werden aus politischen Gründen zu Tode gehungert. Es ist ein kalkulierter Akt der Grausamkeit, der darauf abzielt ihre Zerstörung herbeizuführen. Es ist die Gewalt der Aufrechterhaltung der Grenze, die sich in ihrer offensichtlichsten Form manifestiert.

Stell dir einmal vor, es gäbe keine Grenzen, und keine Regime die sie aufrecht erhalten. Verhungernde Palästinenser*innen könnten evakuiert werden. LKW voll mit humanitären Hilfsgütern könnten in den Gazastreifen gelangen, um dringend benötigtes Essen, Babynahrung und Medizin zu liefern. Zehntausende Aktivist*innen könnten Hilfe leisten. Das ist die Welt, für die wir kämpfen müssen.

Natürlich sind Palästinenser*innen nicht die einzigen Menschen, die durch die imperialen Regimes leiden. Überall auf der Welt werden Menschen vertrieben von gewalttätigen, militarisierten Imperien. Die Orte, die sie einst Heimat nannten, wurden unbewohnbar gemacht durch Invasionen, Besatzungen und Ausbeutung. Seht euch irgendeine der hochgerüsteten Grenzen an, die das Imperium vom globalen Süden treffen: die US-Mexico-Grenze, die EU-Grenzanlagen in Ceuta und Melilla oder im Balkan. Seht euch die ausgelagerten Gefängnisse an, die von den Mächten des globalen Nordens entweder geplant oder schon umgesetzt sind: Großbritannien will seine Geflüchteten nach Rwanda abschieben, die USA schickt sie in Foltergefängnisse in El Salvador und die EU plant Gefängnisse in Albanien.

Wo auch immer diese Gräueltaten begangen werden, werden sie für uns begangen, in unserem Namen, im Namen von “uns” hier in Deutschland, Frankreich, den USA, UK, etc. Sie werden von unseren Regierungen begangen mit unseren Steuergeldern und das, um unsere Handelswege und Ressourcen abzusichern, mit Waffen und Überwachungsgerät die an unseren Universitäten und in unseren Betrieben entworfen und hergestellt werden.

Das bedeutet auch, dass es unsere Aufgabe ist, dieses System von innen heraus zu zerstören. Wir müssen in Solidarität mit unseren unterdrückten Geschwistern überall auf der Welt stehen.

Ich möchte diese Rede beenden mit einem Zitat der schwarzen US-amerikanischen Revolutionärin Assata Shakur. Sie schrieb in “Letter to my people”

Es ist unsere Pflicht, für Freiheit zu kämpfen.

Es ist unsere Pflicht, zu gewinnen.

Wir müssen einander lieben und unterstützen.

Wir haben nichts zu verlieren als unsere Ketten.

Als sie diese Worte schrieb, richtete sie sie an ihre schwarzen Geschwistern in den Vereinigten Staaten, aber ich möchte euch nahelegen, dass diese Worte auf uns alle zutreffen. Von Los Angeles bis Lampedusa, von Khartoum bis Al-Khalil, von Berlin bis Balochistan.

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